Ist es das Streben nach einem Höher, Schneller und Weiter, ein Druck, den man sich selbst macht oder doch von der Gesellschaft ausgelöst wird? Warum möchte man in Muster passen und vergisst meist dabei sich selbst und seine eigenen Fähigkeiten, die häufig unterschätz werden.
Gerade als Hörakustiker haben Sie Persönlichkeitsmerkmale, die in dieser Kombination nicht jeder in sich trägt.
Hörakustiker als Persönlichkeiten
Hörakustiker sind Fachleute, die sich auf die Versorgung von Menschen mit Hörverlust spezialisiert haben.
Sie haben ein technisches Verständnis. Sie arbeiten mit komplexen Hörtechnologien und umfassen so die Fähigkeit, die Hörgeräte zu programmieren, sowie anzupassen und Wartungsarbeiten durchzuführen. Hörakustiker müssen in der Lage sein, Probleme zu identifizieren und zielgerichtete Lösungen zu finden, sei es in Bezug auf technische Herausforderungen oder individuelle Anpassungsbedürfnisse. Starke kommunikative Fähigkeiten sind notwendig, um effektiv mit Schwerhörigen zu interagieren. Dies schließt das klare Erklären von Hörtestergebnissen, Beratung zu Hörgeräten und die Anleitung zur Pflege von Hörhilfen ein. In vielen Fällen arbeiten Hörakustiker in einem Team mit anderen Gesundheitsdienstleistern zusammen, einschließlich Ärzten, Audiologen und Pflegepersonal. Teamfähigkeit ist daher von Vorteil. Vor allem ist die Empathie entscheidend, um das Verständnis für die Bedürfnisse und Emotionen von Menschen mit Hörverlust zu vertiefen. Hörakustiker sollten auf die individuellen Herausforderungen ihrer Kunden eingehen können. Und auch Geduld spielt in ihrer Berufsbranche eine große Rolle. Sie arbeiten mit Menschen.
Der Mensch im Mittelpunkt
Erfahrene Hörakustiker wissen: Ein Hörgerät allein reicht nicht aus, um Kunden und Schwerhörige zu einem bessern Hören zu verhelfen. Hörgesundheit geht weit über die Hörgerätetechnik hinaus. Denn Hörgesundheit bezieht sich nicht nur auf das Hören des Menschen und die Maßnahmen, die ergriffen werden, um das Hörvermögen zu schützen und zu erhalten. Ein gesundes Gehör ist wichtig für die Lebensqualität, die Kommunikation und die Teilnahme am sozialen Leben. Hörgesundheit umfasst verschiedene Aspekte. Ein wichtiger Schritt zur Hörgesundheit ist es, das Hören als aktiven Prozess zu verstehen.
Hören als Prozess verstehen
Hören ist ein komplexer Vorgang. Sinnbildlich denken wir immer zuerst an unsere Ohren, dabei findet Hören in seiner Ganzheit nicht nur dort, sondern auch im Gehirn statt. Ihnen als erfahrenen Hörakustiker muss man nicht erzählen, dass nur 30 Prozent unserer Höreindrücke in unserer bewussten Hörverarbeitung landen. Unser Gehirn besitzt die höhere körperliche Fähigkeit, Informationen zu sortieren und zu filtern. Der Thalamus ist als Gehirnregion die zentrale Sammelstelle für Sinneseindrücke: Er wird deshalb als „das Tor zum Bewusstsein“ bezeichnet. Auch Hörinformationen werden gefiltert. Von den, auf unser Außenohr treffenden Signale, werden rund 70 Prozent ausgefiltert, nur 30 Prozent der Hörinformationen erreichen die bewusste Hörverarbeitung. Das ermöglicht uns das sogenannte selektive Hören, selbst in geräuschvollen natürlichen Umgebungen: Mit einem intakten Hörfilter können problemlos Unterhaltungen geführt werden, auch wenn es um uns herum sehr belebt zugeht. Gleichzeitig schützt unsere Filterfunktion auch vor zu viel akustischem Input, der einer Reizüberflutung gleichkäme.
Bei einer Hörminderung leiden die Hörfilter und werden zurückgebildet. Unser Gehirn versucht dann, das Defizit der menschlichen Ohren zu kompensieren, indem alles Gehörte weitergeleitet wird, ohne zu unterscheiden was bedeutsam oder unwichtig ist. Betroffene haben deshalb primär Probleme mit dem Verstehen in geräuschvoller Umgebung. Aus einer geselligen Runde wird dadurch schnell mehr Frust als Lust.
Hören beeinflusst so viele Bereiche in unserem Leben. Hören macht glücklich, denn was kann einen mehr verunsichern als ein über die Straße zugerufenes Kompliment, dass nicht verstanden wird. Schnell wird aus der gut gemeinten Botschaft Unsicherheit. Was hat mein Gegenüber gesagt? Von einem womöglich Fremden kann nur etwas Negatives kommen. Es entsteht schnell ein Misstrauen durch die Fehlinterpretation.
Motivation als Antrieb
Bereits nur durch das Counselling, also die professionelle psychosoziale Beratung Ihrer Kunden mit dem Ziel, Problemlösungs- oder Veränderungsprozesse innerhalb eines vergleichsweisen kurzen Zeitraums anzustoßen und zu evaluieren, führt zu einer Erstverbesserung des Problems. Ihre Kunden fühlen sich verstanden, aufgeklärt und professionell beraten. Ein gemeinsames Ziel nach einem eventuell schon sehr langen Leidensweg ist durch eine aktive Aufklärung in greifbarer Nähe.
Demzufolge ist ein aktives Zuhören ihrer Kunden essenziell. Erfragen Sie die Hörprobleme Ihrer Kunden direkt, schaffen Sie Vertrauen durch Ihr Fachwissen und finden Sie so die eigentliche Motivation Ihrer schwerhörigen Kunden heraus. Denn Motivation ist die innere Bereitschaft, eine bestimmte Handlung oder Entscheidung auszuführen. Eine Art innerer Antrieb. Ohne Motivation kommen wir nicht ins Handeln. Dabei ist jede Motivation an ein Bedürfnis geknüpft. Immer dann, wenn ein Bedürfnis in uns erfüllt werden will, kommen Gefühle zum Vorschein. Unser Ziel ist es dann, einen Zustand zu erreichen, der dieses Bedürfnis stillt. Und das daraus resultierende Verhalten ist der Weg zum Ziel. In der bewussten Hörakustik machen wir uns das zunutze, denn der Mensch handelt im Wesentlichen aus zwei Motiven: Entweder will er Freude erleben oder Schmerz vermeiden. Sie wissen aus Erfahrung, dass Schmerz vermeiden der viel stärkere Hebel ist. Denn Menschen hassen Schmerz.
Motivation ist also ein Gefühl, das Energie freigibt, die zur Verfügung steht, um ein Ziel zu erreichen. Das Ziel ist die Vorstellung daran, wie es idealerweise sein sollte und setzt die Handlung in Gang. Und das jeweilige Verhalten entsteht als Ergebnis aus beidem. Nicht der Partner, der den Betroffenen zum Hörakustiker schickt, ist die Motivation. Die eigentliche Motivation, den Schmerz des Betroffenen herauszufinden, ist die Aufgabe des Hörakustikers in der Erstberatung. Erst dann können Sie ihre Kunden befähigen, selbst etwas gegen das schlechte Hören zu unternehmen.
Der Kunde als Teil der Hörgeräteversorgung.
Ihr Kunde ist durch das erste Counselling aufgeklärt, weiß wie Hören entsteht und wo Defizite sind. Die Motivation seinerseits ist herausgefunden und gemeinsam haben Sie mit dem Betroffenen Ziele definiert. Ziele? Ja, Ziele, und zwar gemeinsame, die SMART sind. Also Spezifisch, Messbar, Attraktiv, Realistisch und Terminiert. Erst, wenn Sie durch gezieltes Nachfragen eine genaue Vorstellung der beschriebenen Hörsituationen gewonnen haben, sollten Sie sich die Erwartungen, also die Ziele des Kunden beschreiben lassen.
Je genauer ein Kunde oder eine Kundin seine oder ihre Ziele definiert, umso besser. Zum einen können Sie beurteilen, ob die Ziele realistisch erreicht werden können. Zum anderen gilt: Klare Ziele – klares Verhalten. Wischiwaschi Ziele – Wischiwaschi Verhalten. Ein Beispiel für letzteres wäre eine Aussage wie: “Ich möchte in lauter Umgebung besser verstehen.“ Keine Ahnung, was genau damit gemeint ist.
Fragen Sie daher nach und unterstützen Sie Ihren Kunden oder Ihre Kundin dabei, die Ziele klar zu definieren: „Was genau erwarten Sie für die Zukunft in den beschriebenen Situationen? Bis wann erwarten Sie diese Lösung? Wann wollen Sie damit beginnen?“
Ein Hörgerät allein kann die gesetzten Ziele nicht erreichen. Beziehen Sie Ihren Kunden aktiv
Denn auch wir wissen aus unseren privaten Kaufverhalten. je stärker und öfter ein gutes Gefühl erlebt wird, umso stärker ist die Bindung und das Bedürfnis, das Produkt zu besitzen oder zu benutzen. Damit steht und fällt auch die Motivation, in Form von Zeit, Anstrengung und Geld in ein Produkt zu investieren, Habe ich ein gutes Gefühl bei einem bestimmten Produkt, in unserem Falle mit und bei einem Hörgerät, fühle ich mich gut beraten und als Teil des Anpassprozesses in dem ich aktiv eingebunden werde, dann freue ich mich auch auf den Kauf und auf die regelmäßige Benutzung. Denn ich habe den Mehrwert verstanden und selbst etwas dazu beigetragen. Genau hier setzt die bewusste Hörakustik an: weniger Hörgeräte-Blabla, mehr persönliche Ziele und Wünsche!
Ihre Motivation und Neujahresvorsätze – Zielklarheit
Was hat das jetzt mit den eingangs beschriebenen Neujahrsvorsätzen zu tun? Ganz viel. Viele Menschen nutzen den Jahreswechsel, um auf die vergangenen zwölf Monate zurückzublicken, Erfahrungen zu reflektieren und sich auf kommende Veränderungen und Ziele vorzubereiten. Da sind wir wieder bei dem Thema Ziele. Welche Ziele werden mit dem Beitritt im Fitnessstudio verfolgt? Steckt wirklich ein konkretes Ziel dahinter? Dann können die kommenden Monatsbeiträge auch eine sinnvolle Investition sein, motiviert das eigene individuelle Ziel zu erreichen. Wird der Vertrag aus einer anderen Motivation heraus geschlossen., oder ist das Bedürfnis nur nach dem leckeren Weihnachtsessen so hoch, etwas für sich und seine Gesundheit zu tun? In dem Fall könnte das eigentliche Ziel unklar sein, sodass auch die Motivation nach den ersten Anstrengungen im Fitnessstudio schnell nachlässt.
Wie ist es beruflich als Hörakustiker? Haben Sie im vergangenen Jahr immer mit klaren Zielen gearbeitet? Ihre Kunden aktiv in der bewussten Hörgeräteversorgung einbezogen? Vielleicht sollte genau das ein Neujahresvorsatz für Sie sein? Nutzen Sie Ihre Fähigkeiten als Hörakustiker und führen Ihre Kunden gemeinsam zum Erfolg, indem Sie gemeinsam erreichbare Ziele vereinbaren. Sie werden sehen, nicht nur Sie als Hörakustiker werden motivierter Arbeiten, auch ihr Kunde wird sich aktiv in die Hörgeräteversorgung einbringen. Ein Hörtraining kann an dieser Stelle klar strukturiert mit vorher vereinbarten Zielen eine große Stütze sein. Ihr Kunde wird aktiv etwas gegen das schlechte Hören unternehmen. Er hat Termine, zu denen Kontrollmessungen über den erreichten Erfolg durchgeführt werden. Eine weitere Motivation für beide Seiten, wenn eine Verbesserung des Sprachverstehens bereits nach einer Woche Training nachweisbar erreicht wurde. Das Gehör wird auf eine Hörgeräteversorgung vorbereiten, sodass sich auch Ihr Kunde am Ende des Hörtrainings bewusst für seine individuelle Hörgerätelösung entscheiden kann. Erinnern wir uns an das Thema der Bindung zurück: Je stärker und öfter ein gutes Gefühl erlebt wird, umso stärker ist die Bindung und das Bedürfnis, das Produkt zu besitzen oder zu benutzen. Mit dem Hörtraining wie von terzo, hat der Schwerhörige bereits in der Trainingsphase eine Bindung zum Hörakustiker, aber auch zur Hörgerätetechnik aufgebaut. Er erlebt die Vorteile direkt im Alltag und das bereits vor dem eigentlichen Hörgerätekauf. Der Abschluss einer Hörgeräteversorgung wird durch klare Ziele beidseits mit positiven Gefühlen enden: Ihr Kunde freut sich auf die Hörgerätetechnik als Wegbegleiter. Sie wissen, dass Ihr Kunde die Hörgeräte gerne nutzt, sie schätzt und somit langwierige Nachstellungen, ständige Unzufriedenheiten an Kontrollterminen erspart bleiben. Sie haben beide zu mehr Hörgesundheit beigetragen.
Zielklarheit im Unternehmen
Aus Unternehmenssicht sind Ziele unumgänglich: Unternehmerischer Erfolg bezieht sich auf das Erreichen von Zielen und das Erzielen positiver Ergebnisse. Wie sollen diese gemessen werden, wenn keine klaren Ziele definiert sind?
Es gibt viele Faktoren, die zum unternehmerischen Erfolg beitragen können. Hier sind einige Schlüsselfaktoren:
- Klar definierte Ziele: Erfolgreiche Unternehmer setzen klare und erreichbare Ziele für ihr Unternehmen. Diese Ziele dienen als Leitlinien und Motivation für das gesamte Team. Welche Ziele haben Sie sich im Fachgeschäft gesetzt?
- Innovationsbereitschaft: Erfolgreiche Unternehmer sind oft innovativ und offen für Veränderungen. Die Fähigkeit, neue Ideen zu entwickeln und sich an veränderte Marktbedingungen anzupassen, ist entscheidend. Beobachten Sie die Wandelung im Markt der Hörakustik? Sind Sie immer noch nur Hörgeräteverkäufer oder bieten bereits mehr an, was Sie auch als Dienstleister vor Ort wahrnehmen lässt?
- Effektives Management: Ein effektives Management, einschließlich guter Führungsqualitäten, Organisation und Ressourcenallokation, trägt erheblich zum unternehmerischen Erfolg bei. Wie führen Sie Ihr Unternehmen bzw. wie werden Sie geführt? Auch das ist ein großer Einfluss auf die Führung der Kunden und somit dem Erfolg durch eine klare Zielsetzung. Werden von der Geschäftsleitung keine klaren Unternehmensziele kommuniziert, können diese auch die Mitarbeiter nicht klar umsetzen und entsprechend unklar mit den Kunden arbeiten.
- Qualifiziertes Team: Die Zusammenstellung eines qualifizierten und engagierten Teams ist entscheidend. Ein erfolgreiches Unternehmen wird von talentierten Mitarbeitern getragen, die die Vision des Unternehmers teilen.
- Kundenorientierung: Erfolgreiche Unternehmen verstehen die Bedürfnisse ihrer Kunden und arbeiten kontinuierlich daran, qualitativ hochwertige Produkte oder Dienstleistungen anzubieten, die diese Bedürfnisse erfüllen. Die eigene Motivation ist auch hier wieder der Schlüssel zum beidseitigen Erfolg.
- Finanzmanagement: Ein effektives Finanzmanagement, einschließlich Budgetierung, Liquiditätsmanagement und Investitionsstrategien, ist entscheidend für den unternehmerischen Erfolg.
- Marktanalyse: Eine gründliche Marktanalyse ermöglicht es Unternehmern, Trends zu erkennen, sich auf die Bedürfnisse des Marktes einzustellen und Wettbewerbsvorteile zu schaffen. Wettbewerbsvorteile durch die Unvergleichbarkeit vor Ort? Sofern ein Hörakustiker als Dienstleister und nicht Hörgeräteverkäufer wahrgenommen wird, kann er sich aus der Spirale der ständigen Hörgeräteangebote winden. Ihre Dienstleistung durch eine Hörtraining und Ihr Fachwissen steht im Mittelpunkt, nicht die Hörgeräte, die es bei jedem Hörakustiker gibt.
- Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Die Fähigkeit, sich an veränderte Umstände anzupassen und flexibel zu sein, ist besonders wichtig in sich ständig verändernden Geschäftsumfeldern.
- Qualitätsmanagement: Die Bereitstellung von qualitativ hochwertigen Produkten oder Dienstleistungen trägt zur Kundenzufriedenheit bei und stärkt das Ansehen des Unternehmens.
- Nachhaltigkeit: Ein nachhaltiger Ansatz, der soziale, ökologische und ökonomische Faktoren berücksichtigt, kann langfristigen unternehmerischen Erfolg fördern.
Es ist wichtig zu beachten, dass unternehmerischer Erfolg individuell definiert ist und für verschiedene Unternehmer unterschiedliche Bedeutungen haben kann. Der Erfolg kann finanzielle Rentabilität, persönliche Zufriedenheit, sozialen Einfluss oder andere Faktoren umfassen.
Ein klares Ziel in allen Lebenslagen
Zeit zum Reflektieren, Überdenken und Neuausrichten seines eigenen Tuns ob privat oder beruflich – gerade zwischen den Feiertagen werden die freien Tage oft dafür genutzt. Einige Gedankenanstöße sind im Blog gegeben. Über unserem Tun sollte immer ein klares Ziel stehen. Sei es privat oder im Fachgeschäft ohne Ziel und daraus resultierender eigener Motivation ist unser Tun und Handeln ziellos und meist verschwendete Zeit.
Welche Ziele verfolgen Sie?
Welche Ziele haben Sie bereits erreicht oder arbeiten Sie bereits an einem Ziel, dass Sie erreichen möchten? Haben Sie sich für 2024 ein Ziel gesetzt? Wie definieren Sie Ihre Ziele oder brauchen Sie Unterstützung, um ein smartes Ziel festzulegen?
Wir freuen uns auf einen Austausch mit Ihnen.
Wir hören uns.
Ihr terzo-Team